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20170314 Brummer 01Der Förderverein der Ludwig-Erhard-Schule e. V. hat auch in diesem Jahr wieder eine hochkarätige Informationsveranstaltung organisiert: Arnd Brummer, bekannter deutscher Journalist und Autor, spricht vor 150 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 12 der Fachoberschule über den oft beschwerlichen Weg zur Wahrheit.

Am Vormittag des 14.03.2017 versammelten sich die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 der Fachoberschule gespannt im Foyer der Schule. Arnd Brummer, Chefredakteur und geschäftsführender Herausgeber der von der evangelischen Kirche herausgegebenen Zeitschrift Chrismon, hatte sich angekündigt, um mit ihnen über Wahrheit und Wahrheitsfindung im Zeitalter der neuen Medien zu sprechen.

Schulleiter Herr Friedrich übernahm es, die Schülerinnen und Schüler zur diesjährigen Informationsveranstaltung des Fördervereins der Ludwig-Erhard-Schule e. V. zu begrüßen. Er warf in seinen Grußworten bedeutende Fragen auf, die die Jugendlichen zum Nachdenken anregen sollten: Was ist Wahrheit? Gibt es eigentlich eine absolute Wahrheit? Fragen, mit denen sich schon der griechische Philosoph Aristoteles beschäftigt hatte, die aber insbesondere in einer Zeit, in der das Leben ohne Internet vielen nicht mehr möglich erscheint, von immenser Bedeutung sind.

Arnd Brummer brachte die aktuelle Situation gleich zu Beginn seines Vortrages auf den Punkt: Das Wirtshaus – bekanntlich ein Ort, an dem Diskussionen hitzig werden können und oft derjenige Recht hat, der am lautesten seine Meinung kundtut – habe sich in die virtuelle Welt verlagert. Daher sei es unumgänglich, sich bewusst zu machen, dass es keine absolute Wahrheit gibt und jeder gefordert sei, sich in Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Standpunkten seine eigene Meinung zu bilden.

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Engagiert spricht Arnd Brummer über den Weg zur Wahrheitsfindung in der Informationsgesellschaft.

Der Chrismon-Herausgeber warnte, dass Menschen, die behaupten, die absolute Wahrheit zu besitzen und diese lauthals propagieren, gefährlich seien. Er plädierte für einen friedlichen Weg zur Wahrheit: Man könne sich einer gemeinsamen Wahrheit nur im Diskurs annähern – entweder fände man einen Weg miteinander oder man müsse sich trennen. Im Sinne des Philosophen Karl Raimund Popper: Wenn Menschen und Wahrheiten aufeinanderprallen, sollen Wahrheiten – nicht Menschen – sterben.

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Im Anschluss an Brummers Vortrag hatten die Schülerinnen und Schüler im Rahmen einer Diskussionsrunde Gelegenheit, dem Journalisten Fragen zu stellen. Diese thematisierten vor allem sogenannte „Fake-News“, mit denen sich die Jugendlichen im Internet häufig konfrontiert sehen. „Eine interessante Veranstaltung! Allerdings musste man sich sehr konzentrieren, um alles zu verstehen“, sagte ein befragter FOS-Schüler. Dem Förderverein der Ludwig-Erhard-Schule ist es gelungen, den Jugendlichen Denkanstöße zu geben, so dass sie zukünftig wahrscheinlich kritischer mit Publikationen und deren Wahrheitsgehalt umgehen werden.

 Quelle Bild 1: www. chrismon.evangelisch.de