Am 14. Januar 2025 hatten zwei Klassen der Berufsschule die Gelegenheit, am Workshop „Gewaltige Liebe“ teilzunehmen – ein Angebot des „Arbeitskreises gegen häusliche Gewalt Frankfurt West“. Die Veranstaltung bot den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich intensiv mit dem Thema Gewalt in der Partnerschaft auseinanderzusetzen.
Diese Zahlen machen deutlich, dass Gewalt in Partnerschaften und sexualisierte Gewalt zentrale Themen für Berufliche Schulen sein müssen. Besonders besorgniserregend ist, dass zwei Drittel der 1.100 befragten Schülerinnen und Schüler in der SPEAK!-Erweiterungsstudie (2021) angaben, dass diese Themen im Unterricht bisher nicht behandelt wurden.
Die LES setzt auf Aufklärung und Prävention
Um dieser Problematik entgegenzuwirken, hat sich an der Ludwig-Erhard-Schule (LES) eine engagierte Arbeitsgruppe unter der Leitung von Kristin Heitmeier (Ansprechpartnerin für sexualisierte Gewalt) gegründet. Diese entwickelt derzeit ein umfassendes Schutzkonzept, das neben Fortbildungen für Lehrkräfte auch Workshops für Schülerinnen und Schüler vorsieht.
Workshop „Gewaltige Liebe“ – ein intensiver Austausch
Am 14. Januar 2025 besuchten die Diplom-Psychologin Marina Liuni und Herr Hansen vom „Arbeitskreis gegen häusliche Gewalt Frankfurt West“ die LES, um mit den Klassen 11DM1 und 12DM2 über das Thema Partnerschaftsgewalt zu sprechen.
Die beiden Workshops begannen mit einem 30-minütigen Laienspielfilm, der verschiedene Facetten häuslicher Gewalt darstellte. Anschließend wurden die Schülerinnen und Schüler in geschlechtergetrennte Gesprächsrunden eingeladen, um das Thema vertraulich zu diskutieren und Fragen stellen zu können.
Kristin Heitmeier zog am Ende des Tages ein durchweg positives Fazit: „Viele Schülerinnen und Schüler begrüßten es ausdrücklich, dass Beziehungsgewalt im Unterricht thematisiert wurde. In allen Gruppen entwickelten sich so intensive Gespräche, dass die zur Verfügung stehenden 90 Minuten kaum ausreichten.“
Die Rückmeldungen der Jugendlichen zeigten, wie wichtig es ist, Tabus zu brechen und jungen Menschen einen geschützten Raum für den Austausch über sensible Themen zu bieten. Die LES setzt mit ihrem Schutzkonzept und Workshops wie „Gewaltige Liebe“ ein starkes Zeichen für Aufklärung, Prävention und Unterstützung.