Im Schuljahr 2024/25 nahm die Fachoberschule (FOS) erstmals mit allen Abschlussklassen am bundesweiten Wettbewerb „Jugend gründet“ teil. Die Projektarbeit ermöglichte den Jugendlichen praxisnahes Lernen rund um Unternehmensgründung, kreative Ideenentwicklung und unternehmerisches Denken.
Die Fachschaft Wirtschaft der Fachoberschule hat ein zukunftsweisendes Konzept entwickelt, um ihre Schülerinnen und Schüler im Abschlussjahrgang noch gezielter auf den Berufseinstieg im wirtschaftlichen Umfeld vorzubereiten. Erstmals wurde in diesem Schuljahr das langjährig etablierte interne Marketingprojekt durch die Teilnahme am Wettbewerb „Jugend gründet“ ersetzt – ein mutiger Schritt, der sich bereits im ersten Durchlauf als Erfolg erwiesen hat.
Im Rahmen des Wettbewerbs „Jugend gründet“ schlüpfen bundesweit jährlich mehrere Tausend Jugendliche in die Rolle von Gründerinnen und Gründern und entwickeln innovative Geschäftsideen. Dabei gründen sie zwar „nur“ theoretisch, aber das Schreiben eines Businessplans und das Führen eines virtuellen Unternehmens in einem Planspiel machen deutlich, wie viel Verantwortung, Kreativität und unternehmerisches Denken hinter einer echten Gründung stecken. So erleben die jungen Menschen risikofrei, was es bedeutet, ein Start-up zu gründen.
„Wir wollten unseren Schülerinnen und Schülern nicht nur wirtschaftliches Grundwissen vermitteln, sondern ihnen auch zeigen, wie wichtig Unternehmensgründungen für die Wirtschaft und unsere Gesellschaft sind. ‚Jugend gründet‘ ist dafür die perfekte Plattform – herausfordernd, praxisnah und kreativ“, erklärt Abteilungsleiterin Juliane Ludwig-Stoll, die das neue Konzept maßgeblich mitgestaltet hat. „Ich bin begeistert von der Qualität der Ideen und freue mich schon auf viele weitere innovative Projekte in den kommenden Jahren.“
Ein besonderes Highlight: Jedem Team stand ein Wirtschaftsexperte zur Seite, der im Verlauf der Projektarbeit individuelles Feedback und professionelle Impulse gab. Dieses wertvolle Netzwerk konnte dank des großen Engagements der Abteilungsleiterin und ihres Teams aufgebaut werden – ein starkes Zeichen für die gelungene Verbindung von Schule und Wirtschaft.
Die individuelle Betreuung durch die beteiligten Lehrkräfte sowie die Unterstützung externer Fachleute ermöglichte eine intensive Auseinandersetzung mit unternehmerischem Denken – von der ersten Idee über Marktanalysen bis hin zu Finanzplanung und Präsentation.
Besonders stolz ist die Schule auf Yasmin Gharib, Safia Bouzerda, Jonas Wörgetter und Fabian Zok aus der Klasse 12F2, die mit ihrem durchdachten Konzept den 175. Platz belegten – bei insgesamt knapp 1900 bundesweit eingereichten Businessplänen eine beeindruckende Leistung.
Für ihre Teilnahme am Wettbewerb „Jugend gründet“ erhielt die LES nun das Emblem „Wirtschaft praktisch erleben – Aktive Schule“. Mit dieser Auszeichnung würdigt die BMWE- Geschäftsstelle „Gründung in school“ das besondere Engagement, wirtschaftliche Themen praxisnah und fächerübergreifend zu vermitteln, regionale Partner einzubinden und Unternehmergeist bei Jugendlichen zu fördern. Als Teil eines bundesweiten Netzwerks von rund 30 Initiativen, das durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie unterstützt wird, verfolgt die Geschäftsstelle das Ziel, jungen Menschen wirtschaftliche Zusammenhänge verständlich und erlebbar zu machen.
Mit der Entscheidung, die Teilnahme an „Jugend gründet“ fest in den Wirtschaftsunterricht der Abschlussklassen zu integrieren, geht die Fachoberschule der LES einen konsequenten Schritt in Richtung zukunftsorientierter Bildung – nah an der Praxis, vernetzt mit der Wirtschaft und ausgerichtet auf die Lebenswelt der Jugendlichen.
Dieser Einschätzung schließt sich auch Karolin Linden von den „Wirtschaftsjunioren der IHK Frankfurt e. V.“ an. Als Mitglied des Netzwerks aus jungen Unternehmerinnen und Unternehmern sowie Fach- und Führungskräften wird sie den neuen Abschlussjahrgang der Fachoberschule dabei unterstützen, Expertinnen und Experten aus der Wirtschaft zu gewinnen, die die Projektgruppen bei der Entwicklung ihrer Geschäftsideen und Businesspläne begleiten.
„Wir starten mit großer Begeisterung in den diesjährigen Wettbewerb“, betont Juliane Ludwig-Stoll. „Besonders erfreulich ist die wachsende Zusammenarbeit mit Partnern aus der regionalen Wirtschaft. Eine kontinuierliche Kooperation mit engagierten Betrieben schafft Synergieeffekte, die den Schülerinnen und Schülern den Start ins Berufsleben erleichtern und den Unternehmen den Zugang zu motivierten Nachwuchskräften eröffnen.“